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Wahnsinnsmoral

Mit einer Wahnsinnsmoral hat die A-Jugend der SG Sarow/Pentz im Heimspiel gegen die TSG Neustrelitz noch einen Punkt geholt. Der Jubel über den 4:4 Ausgleichstreffer von Paul Giermann in der zweiten Minute der Nachspielzeit kannte keine Grenzen. Die SG Jungs hatten ein Spiel umgebogen, das eigentlich schon verloren war und um so beachtlicher wird, wenn man bedenkt, was sich da auf dem Sarower Sportplatz tat.

Die SG hatte ein erhebliches Personalproblem, mit Anpfiff des Spiels standen nur zehn Spieler auf dem Platz.

Da die Sarow/Pentzer in den Zweikämpfen robuster war, fiel die Unterzahl zunächst nicht ins Gewicht. Die TSG hatte eine gute Chance (3.), die SG ein Abseitstor von Elias Giermann (17.).

Ab der 25.min veränderte sich die Statik des Spiels deutlich, bei der SG verletzte sich Verteidiger Fabrice Stapanow und konnte nicht mehr weiterspielen, so standen bei den Sarow/Pentzern nur noch acht Feldspieler auf dem Feld.

Die TSG verpasste bei drei richtig guten Chancen (32./38./41.) die Führung, durch einen mehr als zweifelhaften Elfmeter machten sie aber noch vor der Pause das 1:0 (Schultz/45.).

Defensiv kompakt stehen, immer versuchen zu kontern und so lange wie möglich das 0:1 halten, war die Devise bei der SG für die zweite Hälfte. Knapp zehn Minuten später schien aber das Spiel gelaufen zu sein, Stenzel (53.) und Szibbat (55.) erhöhten auf 3:0 für Neustrelitz. Auch selbst nach dem 1:3 von Gino Stöck (71.), der eine gut herausgespielte Freistosskombination nutzte und erst recht nicht nach dem 4:1 für die TSG (Szibbat/78.) deutete noch nichts auf eine Wende hin.

Beeindruckend war die Moral der SG zu diesem Zeitpunkt aber schon, sie wehrten sich mit allem was sie hatten, rannten und kämpften um jeden Ball. Mit ein wenig Glück und einigen tollen Paraden von Keeper Jentze verhinderte die SG das fünfte Gegentor und auch für die Neustrelitzer schien das Spiel schon durch zu sein. 

Der Funke der das Feuer zu Wende anzündete war der Elfmetertreffer zum 2:4 von Gino Stöck (85.). Zur Wahrheit gehört aber auch, dass dieser Strafstoß ebenso schmeichelhaft wie der der Neustrelitzer in der ersten Hälfte war. 

Als Gino Stöck dann das 3:4 (89.) gelang, reagierte die TSG völlig verunsichert, bei den Sarow/Pentzer setzte der Treffer neue Kräfte frei. Alle spürten, dass der Ausgleich noch möglich wäre und der sollte tatsächlich noch fallen. Nach einem weiten Abschlag behauptete sich Kapitän Paul Giermann gegen zwei Gegenspieler und Torwart und schob zum Ausgleich ein (92.). 

Ein irrwitziges Spiel, dass auf Grund der Umstände und Verlauf ein Ende fand, das absolut unglaublich ist und zeigte welch überragende Moral die Mannschaft hat.

SG Sarow/Pentz:

Jentze – Lange, Wach, Stepanow, Meletzki, P.Giermann, Streuling, Thielhorn, E.Giermann, Stöck

 

Bilder vom Spiel